Lehrer, Ärzte und Beamte

 

Von besonderen Stress- und Belastungsfaktoren sind Beamte, Lehrer und Ärzte betroffen. Allen drei Berufsgruppen ist gemein, dass sie eine besondere soziale Verantwortung tragen und ihre Arbeit individuell auf die vor ihnen stehende Person, sei es ein Kunde, ein Schüler und ein Patient, zuschneiden. Gleichzeitig arbeiten sie jedoch als ein Teil in einem, mehr oder weniger großen, Verwaltungsapparat mit festen Grenzen, oft unflexiblen Prozessen und starken Hierarchieebenen. Daher kommen sie, trotz zum Teil erheblichen Engagement oft an die Grenzen ihrer Wirksamkeit. Als Reaktion erfolgt nicht selten Überarbeitung oder Resignation, da weder institutionelle Schutzmechanismen bei Überlastung noch angemessene positive Feedbacks bei Demotivation existieren. Beamte, Lehrer und Ärzte sind gleichzeitig hohem Leistungsdruck ausgesetzt. Von ihnen wird erwartet sehr genau zu arbeiten, in kurzer Zeit eine Situation korrekt einzuschätzen und danach schnell zu reagieren. Kombiniert mit einer hohen Frequenz von sozialen Interaktionen (im Durchschnitt unterrichtet ein Lehrer am Tag 150 Schüler, sieht ein Hausarzt 40 Patienten pro Tag) führt dies nicht selten zu Überlastung und Erschöpfung. Meist äußern diese sich zunächst in körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopf- bzw. Rückenschmerzen oder Magen-Darmbeschwerden. Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit, ein vermindertes Selbstwertgefühl, Überforderungsemfinden und Änsgte sind weitere typische Symptome.

 

 

Wichtige Schwerpunkte in der Behandlung sind daher unter anderen:

 

-        Erlernen eines angemessenen Umgangs mit den eigenen Kräften und Grenzen bzw. wie diese am wirkvollsten eingesetzt werden können.

-        Fokussierung auf eine gute Abgrenzung zwischen Beruflichem und Privatem (ausgewogene Work-Life-Balance)

-        Bearbeitung von internen Konflikten, Mobbingerfahrungen und Umgang mit Vorgesetzten

-        Wirksame Methoden zum Erlernen von Stressabbau und Umgang mit akuten Belastungen

-        Strategien zum Umgang mit Demotivation, Resignation und dem Gefühl beruflicher Perspektivlosigkeit